Stadt Wilhelmshaven

21. September 2021

Warum Plastik im Biomüll nichts zu suchen hat

Die Vermeidung von Plastikmüll findet auch beim städtischen Eigenbetrieb Technische Betriebe Wilhelmshaven (TBW) eine immer größere Bedeutung. TBW beobachtet, dass zunehmend Plastik, „Bioplastik", aber auch Blumentöpfe und Restabfälle in den Bioabfallbehältern landen – sogenannte Störstoffe. Im Kompostwerk des Zweckverbandes Abfallwirtschaftszentrum Wiefels werden jährlich rund 4.500 Tonnen der Wilhelmshavener Bioabfälle verarbeitet. Störstoffe behindern diese Verarbeitung, zumal die Störstoffe aufwendig händisch aussortiert werden müssen. Dieses verursacht erhebliche Kosten.

Der Zweckverband Abfallwirtschaftszentrum hat vom 13. September bis zum 16. September aus rund 650 Tonnen Bioabfällen, die aus den Landkreisen Friesland und Wittmund sowie aus der Stadt Wilhelmshaven stammen, die Störstoffe erfasst und als Mahnung vor die Komposthalle gelagert. Rund 0,8 Prozent sind Störstoffe. Auf das Jahr hochgerechnet kommt somit allein für die Stadt Wilhelmshaven der Inhalt von vier vollgefüllten Abfallsammelfahrzeugen zusammen.

Deswegen weißt TBW ausdrücklich darauf hin, dass zur Entsorgung des Bioabfalls neben den verbotenen Müllbeuteln aus Plastik keine kompostierbaren Abfalltüten verwendet werden dürfen. Diese lassen sich kaum von normalen Plastikbeuteln unterscheiden. Sie verrotten nicht ausreichend schnell, beeinträchtigen den Kompost und stören den Ablauf der Kompostierung. In der Verwertungsanlage müssen sie deswegen von Hand aussortiert werden. Zusätzlich lassen sie sich kaum von normalen Plastikbeuteln unterscheiden und verdecken Fehlbefüllungen. In Mikroplastik zerfallen, können Plastiktüten nicht mehr ausreichend aus dem fertigen Rohkompost gesiebt werden. Somit landen die Mikroplastiken auf den Beeten und Äckern und werden ins Grundwasser gespült, gelangen ins Meer und damit unweigerlich in die Nahrungskette.

Kompostierbare Abfälle aus Haushalten sind z.B. alle organischen Küchenabfälle wie rohe Gemüse- und Obstabfälle, Blumen, Eier- und Nussschalen, Kaffeesatz/-filter, Teereste, gebrauchte Blumenerde, etc. Stark feuchtende Bioabfälle können zur Entsorgung in Zeitungspapier gewickelt werden. In Gärten und Grünanlagen fallen Bioabfälle wie Rasenschnitt, Laub und Reisig, Wildkräuter, Strauch- und Heckenschnitt usw. an. Weitere Informationen sind unter www.tbw-whv.de erhältlich. Wer seinen Bioabfall korrekt trennt und auf Plastiktüten verzichtet, entlastet die Umwelt und leistet einen wichtigen Beitrag für einen wertvollen Kompost.

powered by webEdition CMS