Millimeterarbeit an der Kaiser-Wilhelm-Brücke sorgt für Sperrung

Die Kaiser-Wilhelm-Brücke muss dringend getrimmt werden – dafür wird das Wilhelmshavener Wahrzeichen zwei Tage lang für den Verkehr gesperrt werden. Am Montag und Dienstag, 8. und 9. November, kann die Brücke jeweils zwischen 8 und 18 Uhr nicht passiert werden. Davon sind auch Fußgänger*innen und Radfahrer*innen betroffen. Der Schiffsverkehr bleibt gewährleistet. Eine Umleitung wird ausgeschildert.

Mit der Trimmung soll die Brücke wieder so ausgerichtet werden, dass die Drehbewegung fließend erfolgt. Die leicht schief zueinanderstehenden Brückenflügel sollen also wieder gerade ausgerichtet werden. Die Ursache für diese Schiefstellung, die nur ein bis zwei Zentimeter beträgt, ist nicht gänzlich bekannt. Es wird vermutet, dass mehrere Faktoren wie normaler Verschleiß, wechselnde Außentemperaturen, der 2018 erfolgte Anfahrunfall sowie Arbeiten an den Laufradschwingen und dergleichen mehr dazu geführt haben, dass sich die Brückenflügel verschoben haben.

Bei der Trimmung geht es letztendlich um Millimeterarbeit, die jedoch große Effekte hat: Die Einstellschrauben werden nur wenige Millimeter verdreht. Außerdem werden die an den Brückenenden angeschraubten Trimmgewichte schätzungsweise insgesamt um 200 bis 300 kg geändert – im Vergleich zum Gesamtgewicht der Kaiser-Wilhelm-Brücke von 440.000 kg ist auch das nicht viel. Dennoch erfordern die Arbeiten Zeit und Geduld – und führen somit zu einer Einschränkung für all diejenigen, die von der Südstadt in Richtung Südstrand wollen. Der städtische Eigenbetrieb TBW und die von ihm beauftragten Unternehmen halten die Einschränkungen jedoch auf ein Mindestmaß begrenzt.