Stadt Wilhelmshaven

27. August 2019

Wenn bei Hitze plötzlich Äste von den Bäumen krachen

Es ist meist nur ein kurzes Knacken, das eine Gefahr ankündigt: Vor allem an heißen Tagen kommt es bei augenscheinlich gesunden Bäumen immer wieder zu sogenannten Grünastbrüchen. Ohne Sturm oder starken Regen, einfach so, brechen plötzlich eigentlich starke Äste ab.

Betroffen seien vor allem waagerecht stehende Äste, da hier die Hebelwirkung besonders groß sei, wissen die Experten von TBW. Astbrüche gibt es immer wieder – aber nicht in den Größenordnungen wie jetzt, im zweiten trockenen Sommer in Folge.

Mitunter brauchen Bäume einige Äste schlichtweg nicht mehr. Vor allem solche aus dem unteren Kronenbereich, die von höheren Ästen beschattet werden und daher keinen bedeutenden Beitrag zur Photosynthese leisten können. Diese Äste kosten mehr Energie, als sie selbst erzeugen. Deshalb trennen sich die Bäume von ihnen.

Aus Expertensicht können Bäume den Verlust von einzelnen Ästen gut verkraften. Astbrüche könnten auch positive Seiten haben. Es entstehen Sonderstrukturen wie zum Beispiel Höhlen, in denen Fledermäuse oder Spechte leben. Die Gefahr besteht generell bei allen Bäumen, also auch auf allen privaten Grünflächen.

Eine weitere Ursache für die gegenwärtig verstärkt vorkommenden Grünastbrüche ist eine nicht ausreichende Wasserversorgung der Seitenäste. Dadurch lassen in den Ästen der Zelldruck und damit die Spannung im Holz nach, wodurch es unvermittelt zum Ausbrechen ansonsten völlig gesunder und belaubter Äste kommen kann. Besonders betroffen sind Pappeln, Eschen, Buchen, Rosskastanien und Eichen. Bei Grünastbrüchen handelt es sich um unvorhersehbare Ereignisse, die auch durch die regelmäßig im Stadtgebiet durchgeführten Baumkontrollen nicht vorhergesagt oder vermieden werden können. Grünastabbrüche erfolgen spontan und sind aufgrund fehlender natürlicher Warnhinweise im Vorfeld nicht zu erkennen.

Um möglichen Schäden vorzubeugen, bittet die Stadt alle Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit.

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